Wie weise ich Vitamin C in Lebensmitteln nach?

Veröffentlicht am
May 8, 2025

Im Nawi-Kurs waren wir in den letzten Wochen spannenden Forscherfragen aus Rundis Vitaminlabor auf der Spur.

Jod hilft nicht nur bei Wunden

Es ging darum herauszufinden, wie man den Vitamin C-Gehalt in der Nahrung bestimmen kann. Das ist gar nicht so schwierig, wenn man Sahnesteif (wasserlösliche Stärke) und Jodlösung zur Hand hat. Jod färbt Stärke blau, und zwar schon beim ersten Tropfen. Ist aber Vitamin C in der Probe, dann verhindert dieses die Blaufärbung, und zwar so lange, bis alles Vitamin C oxidiert wurde. Also jeder Tropfen Jodlösung zeigt eine gewisse Menge an Vitamin C an. So konnten wir die Tropfen bis zur Blaufärbung zählen und abschätzen, wie die relative Menge an Vitamin C ist.

Der Paprika-Vergleich

Im zweiten Schritt haben wir dann verschiedenfarbige Paprika (rot, gelb, grün) hinsichtlich ihres Vitamin C-Gehaltes verglichen.

Wir konnten zeigen, dass die rote Paprika tatsächlich am meisten Vitamin C enthält und zwar mehr als doppelt so viel wie die Gelbe oder Grüne. Dass Vitamin C wasserlöslich ist, konnten wir zeigen, indem wir unseren Paprikasud mit einem Wasser-Öl Gemisch vermischten. Das Vitamin C war dann in der Ölschicht, die ja auf dem Wasser schwimmt, nicht nachzuweisen.

Bio ist nicht immer besser

Dann hatten wir noch die gute Idee, normale Paprika mit Bio-Paprika zu vergleichen und bestimmten von beiden den Vitamin C-Gehalt, so wie wir es gelernt hatten. Das Ergebnis war interessant. Die Bio Paprika hatte deutlich weniger Vitamin C als die nicht Bio. Wer hätte das gedacht? Also ist die Anbauweise nicht so entscheidend wie die Paprikasorte. Dieses Zusatzexperiment haben wir dann gleich mit eingereicht.

Viel Arbeit, aber vielleicht gewinnen wir ja einen Preis 

Das Experimentieren hat viel Spaß gemacht, aber die eigentliche Arbeit war dann das Auswerten und Aufschreiben der Ergebnisse. Das war schon ganz schön hart, denn es kamen über vier Seiten zusammen. Das Ganze sollte ja auch noch ganz gut aussehen. Toll, dass es fast alle geschafft haben, vor den Osterferien abzugeben. So konnten wir unsere Beiträge fristgerecht einsenden und sind jetzt im Wettbewerb dabei. Der Hauptpreis ist eine Reise an die Uni Merseburg in ein richtiges Chemielabor, aber es gibt auch andere kleine Preise und Urkunden. Mal schauen, wie erfolgreich wir sein werden…