Im Sinne der langfristigen Sicherung unserer Schule und der Gewährleistung eines hochwertigen Bildungsangebots ist die wirtschaftliche Stabilität des Vereins Freie Schule Woltersdorf e.V. von zentraler Bedeutung. In den vergangenen beiden Jahren sind die Kosten, insbesondere aufgrund der tariflichen Anpassungen gemäß dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L), um insgesamt etwa 10 % gestiegen. Diese Entwicklung entzieht sich unserem direkten Einfluss und stellt für den Verein eine erhebliche finanzielle Belastung dar.
Aus der Anpassung des TV-L resultieren für unseren Verein jährliche Mehrkosten von rund 45.000 Euro, die aktuell nicht durch bestehende Refinanzierungen gedeckt werden können. Ohne eine angemessene Anpassung des Schulgeldes geraten wir in eine angespannte Liquiditätslage, die langfristig die Tragfähigkeit unseres Haushalts und damit die Zukunftsfähigkeit unserer Schule gefährden würde.
Auf diesem Hintergrund hat die Mitgliederversammlung gestern Abend beschlossen den Mitgliedsbeitrag wie folgt anzuheben.
Stufenweise Erhöhung des monatlichen Schulgeldes über einen Zeitraum von vier Jahren zur nachhaltigen Sicherung der Schulfinanzen unter Berücksichtigung sozialer Aspekte.
a) Das monatliche Schulgeld wird ab dem 01.01.2026 für alle Haushalte mit einem jährlichen Haushaltsnettoeinkommen über 20.000 € wie folgt angepasst:
2026 Erhöhung um 5%
2027: Erhöhung um weitere 5%
2028: Erhöhung um weitere 5 %
2029: Erhöhung um weitere 5 %
b) Haushalte mit einem jährlichen Haushaltsnettoeinkommen von 0-20.000 € sind von allen öhungen ausgenommen.
c) Die Maßnahme dient der schrittweisen Anpassung an steigende Personal- und Sachkosten, um die Qualität des Schulbetriebsngfristig zu sichern
d) Der Vorstand wird beauftragt, die Auswirkungen der gestaffelten Erhöhung jährlich zu evaluieren und der Mitgliederversammlung jeweils imlgejahr zu berichten
e) Sollte sich die wirtschaftliche Lage der Schule oder die gesamtwirtschaftliche Situation wesentlich verändern, behält sich der Vorstand vor, eine Anpassung des Erhöhungsplans vorzuschlagen.
Gleichzeitig möchten wir offen ansprechen, dass auch wir nicht in die Zukunft blicken können. Entwicklungen wie weitere tarifliche Lohnanpassungen oder stark schwankende Energiepreise erschweren eine verlässliche langfristige Planung erheblich. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass künftig weitere Anpassungen notwendig werden, um den Schulbetrieb weiterhin stabil und qualitätsvoll gestalten zu können.
Abschließend möchte ich betonen, dass uns diese Entscheidung nicht leichtfällt. Wir wären sehr froh, auf eine Erhöhung des Schulgeldes verzichten zu können. Doch die aktuelle finanzielle Lage und die absehbaren Entwicklungen machen eine schrittweise Anpassung unumgänglich, um die Qualität unseres Schulbetriebs auch in Zukunft sicherzustellen. Wir haben dabei bewusst soziale Aspekte berücksichtigt und hoffen sehr auf euer Verständnis und eure Unterstützung für diesen verantwortungsvollen Schritt.