Zauberhaft bewegter Abschied vom Schuljahr

Ein wundervoll poetisches Programm präsentierten die Schüler der Freien Schule Woltersdorf zum Abschluss-Sommerfest am letzten Schultag. Die vielschichtige Darbietung , die an einen Jahrmarkt vor 100 Jahren erinnerte, wurde von den Kinder an den Projekttagen direkt vor den Ferien eingeübt.

Als erstes zogen Magische Ringe das zahlreich erschienene Publikum in ihren Bann. Wie Elfen schwebten die Ringträger|innen zur Bühne vor dem großen Kuppelzelt. Zu anfangs sphärischen Klängen und später bei einer Reise durch die Musikwelt zeigten die Darsteller eine erstaunliche Performance und tänzerische Bandbreite mit ihren „Magischen Ringen“. Nach dieser Vorführung wird niemand mehr von profanen Hula Hoop Reifen sprechen wollen. Bewegt ging es weiter. Ein geheimnisvoller Trommler zog einen Schweif aus Kindern und Besuchern hinter sich her, weil auf der Wiese der nächste Programmpunkt auf die Schaulustigen wartete. Ein buntes Potpourri aus Jonglage, Artistik und Zauberei begeisterte das umstehende Publikum. Plötzlich aus Reifen erscheinende Tellerdreher eröffneten die rasante Varitéshow. Hoch über den Köpfen wurden kunstvoll Bälle und Keulen jongliert und atemberaubende Artistik und eindrucksvolle Zaubereien ergänzten das anspruchsvolle Programm bevor der rätselhafte Trommler weiterzog – und die Scharen mit ihm.

Mysteriöse Stelzenläufer zeigten ein Stück aus der Zauberwelt, das sich nicht gleich jedem offenbarte – soviel nur dazu, es ging um Vergänglichkeit. Sie waren wunderschön anzusehen, und erbrachten noch dazu eine Riesenleistung: Die Kinder waren über drei Stunden auf den hohen Stelzen im ganzen Schulgelände unterwegs. Nach dieser schönen Traumsequenz ging es weiter: Im Pulk hinter dem Trommler, der nun zu einer kleinen Bühne führte, die von sehr talentierten Musikanten mit Gitarren besetzt war. Schöne Weisen erklangen, das Trio spielte fabelhaft und mehrstimmig.

Ganz im Stil eines alten Jahrmarktes wurde anschließend ein Theaterstück aufgeführt. Ritterkämpfe und Drachenfeuer – mit Pantomime und selbstgebauten Kostümen aus Pappkartons wurde ein Stück aus vergangenen Zeiten dargeboten. Ohne Worte und superkurz skizziert: Weiss bekämpft Schwarz und tötet den bösen Drachen. Fantastisches Theater ohne viel Tamtam. Das kam dann wieder vom Trommler, der zu den Stelzenläufern zurückführte und hier kam der nächste Teil des Stückes auf die Besucher zu. Rätselhaft und magisch – wie der ganze Abend.

Zurück ging es zur großen Bühne, auf der schon eine ganze Trommelgruppe den Sound Afrikas nach Woltersdorf an die Schleuse brachte. Der ansteckende Rhythmus setzte sich beim klatschenden Publikum fort. Im Anschluss zeigte die Tanzakrobatikgruppe ihr immenses Können. Großartige Pyramiden und verträumte Tänze wurden von kleinen und größeren sehr begabten Akrobaten dargeboten. Wer nun dachte, er könne endlich auf seinem Platz sitzen bleiben, der wurde eines Besseren belehrt.  Auf der Wiese absolvierte die Jazzdancegruppe von Sylvia einen beeindruckend synchron getanzten Auftritt. Mit einem fröhlichen Miteinander wurde der Abschluss des ersten Programmteils gefeiert.

Bevor das Publikum nun in die Pause ging, nutzte Initiator Frank Müller-Brys die Gelegenheit, allen Kursleitern des Projektes zu danken. Deren Verdienst war es, dass die gezeigten Darbietungen in den nur drei Projekttagen so auftrittsreif wurden.

Kulinarisch war es ebenfalls ein Fest, denn die Elternschaft hatte wirklich allerlei Köstlichkeiten gezaubert. Getränke gab es für ganz kleines Geld. An dieser Stelle muss man die perfekte Organisation des AK Veranstaltungen ganz besonders hervorheben. Es gab alles was das durstige und hungrige Herz begehrt. Es waren genug Sitzplätze für die Älteren und ausreichend Schatten für alle gegeben. Sogar Chili con Carne wurde angeboten.

Frisch gestärkt erhielten die Besucher mit dem Abschlusskonzert (Sommer-Open-Air) einen Einblick in den hervorragenden Musikunterricht von Frank Müller-Brys. Mit einem Kanon aus Oktaven wurde das Einsingen begonnen – danach ging es köstlich mit der 1-3 weiter. Tomatensalat und Bananengelee wurden ebenso intoniert wie die Kunst mit Geschirr zu musizieren. Ernsthafter wurde es mit den Orffschen Instrumenten, mit denen Frank jedes Kind aus der FSW einem Instrument näher bringt.

13 Affen wurden von der 4-6 besungen. Der beliebte Bechersong fehlte ebensowenig wie eine großartige Abschlussperformance an den Orff-Instrumenten. Hier wurden beeindruckende weiße selbstdesignte Eulen an langen Stäben über den Musikanten geschwenkt, während der letzte Beitrag des Abends mit einer zauberhaften Musikinterpretation alle Mitwirkenden und Besucher in die laue Sommerfantasiewelt entliess.

In der Pause wurde die Diakonie Fürstenwalde mit einem Betrag über 220,00 Euro für ihr Flüchtlingsprojekt „Alleinreisende Jugendliche“ unterstützt. Der Betrag kam beim letzten kleinen Weihnachtsmarkt zusammen.
Alle Lehrer erhielten außer dem Riesenbeifall und der fantastischen Begeisterung der Kinder köstlichen FSW-Honig und einen Gutschein als Dankeschön für das vergangene Jahr.

 

Text: Sabine Eilebrecht-Bertram
Fotos: Christian Schäfer

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